Motorradtour 2024
Im Vorfeld der diesjährigen Motorradtour standen die Wetter-Zeichen leider schlecht. Es war viel Regen vorhergesagt, weshalb wir uns am Abend vor der Abreise schweren Herzens dazu entschlossen, die Reise mit dem Auto anzutreten.
Der erste Tag begann (zu unserem „Pech“) mit Sonnenschein und nur einigen Wölkchen. Diese wurden überschwänglich dazu animiert, sich über uns zu ergießen. So kam es im Laufe des Tages dann auch. Dafür verlief die Autofahrt ohne größere Staus bis zu unserer Mittagsrast am Kalterer See. Anstelle der anvisierten Pizzeria fanden wir uns im Seerestaurant wieder, wo wir uns mit leckeren Gerichten stärken konnten. Den restlichen Weg fuhren wir über Landstraßen und genossen die italienischen Wein- und Apfelplantagen. Im Hotel angekommen blieb gerade noch Zeit für ein Ankunftsgetränk bis es auch schon zum Abendessen überging.
Der nächste Tag hielt was er versprach: Regen, Regen, Regen. Die Entscheidung für das Auto war also richtig! Bis zu diesem Zeitpunkt… Was blieb den Damen also anderes übrig als bei schlechtem Wetter „shoppen“ zu gehen. Den Vormittag verbrachten sie im Supermarkt und deckten sich mit italienischen Spezialitäten wie Speck, Oliven, Grissini und Wein ein. Zur selben Zeit machten es sich die Herren in der Hotelbar bequem und probierten sich durch den italienischen Wein.
Am Nachmittag wurde der Regen heller und die Gruppe machte sich auf, um die Stadt zu erkunden. Ein Park, ein Café und einige lokale Läden später neigte sich dieser regnerische Tag dem Ende zu und man traf sich erneut zum Abendessen. Den Abend ließen wir mit Spielen ausklingen und einige der anderen Gäste fragen sich vermutlich bis heute wieso aus unserem Separee der Schlachtruf „Was sind wir?! GOLDGRÄBER!“ erklang.
Am Samstag bereuten wir unsere Entscheidung mit dem Auto gefahren zu sein (zumindest manche). Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein begrüßten uns. Aber wir nutzten das Wetter und machten uns zu Fuß auf, um den nahegelegenen Lago di Lévico zu erkunden. Auch der kulturelle Aspekt blieb nicht auf der Strecke und so besuchten wir das „Werk Colle delle Benne“, welches bis 1882 als Teil des österreichisch-ungarischen Befestigungsriegels an der Grenze zu Italien errichtet wurde. Nach der Wanderung stärkten wir uns mit Pizza und einer grandiosen Aussicht auf den See. Nachdem wir die Verwirrung(en) um die Bestellungen des Abendessens (abermals) untereinander gelöst hatten, suchte uns am letzten Abend der Klopfgeist heim. Sein Rätsel wurde bis heute nicht gelöst…
Nach zwei dennoch schönen und entspannten Tagen ging es wieder zurück. Um dem Rückreiseverkehr zu entgehen, hielten wir uns an Landstraßen und Pässe. So kamen wir zumindest auf den Jaufenpass und hatten in den Kurven ein wenig Motorrad-Feeling. Nach einer klassischen Spaghetti-Carbonara Pause auf dem Brenner kamen wir im Lauf des Abends gut wieder nach Hause zurück.
Zu guter Letzt sei gesagt: die Motorrad-Tourdaten sind nicht gelöscht. Wir hoffen auf eine Wiederholung mit dem Motorrad im Herbst und unserem Tourguide Andi!
Severin Ludmann