SPD-Bundestagsabgeordnete besucht Dießener Schützen

Carmen Wegge MdB und 1. SM Jakob Stainer
Carmen Wegge MdB und 1. SM Jakob Stainer

Die Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge besuchte auf Einladung des 1. Schützenmeisters Jakob Stainer die Schießstätte der Kgl. privil. FSG Dießen am Ammersee, v. 1420. Die Einladung war nach Bekanntwerden des Referentenentwurfs zum neuen Waffengesetz von der Feuerschützengesellschaft ausgesprochen worden.

In einem konstruktiven Gespräch konnten beide Seiten ihre Meinungen zur Änderung des WaffG darstellen.

Unbestritten waren dabei die Ansichten der Gesprächsteilnehmer zu Waffenbesitz bei Rechtsextremisten und Reichsbürgern. Stainer betonte, dass hier vor allem die Behörden ihre bereits bestehenden rechtlichen Möglichkeiten zukünftig besser nutzen müssen und ein Informationsfluss zwischen allen an der Genehmigung von Waffen beteiligten Behörden erfolgen muss. Insbesondere die illegalen Waffen seien hier das Problem, nicht die legalen Sportgeräte der Sportschützen, inclusive der Sportarmbrüste.

Deutlich widersprechen musste der 1. Schützenmeister der Bundestagsabgeordneten, die Berichterstatterin der SPD-Fraktion für das Waffengesetz ist, hinsichtlich der obligatorisch durchzuführenden Psychogutachten für legale Waffenbesitzer sowie der Nutzungsregelung von Schießständen durch Gäste. Die im Entwurf vorliegenden Regelungen des Innenministeriums würden die Gewinnung von Neumitgliedern in Feuerschützengesellschaften zukünftig sehr einschränken, wenn nicht sogar unmöglich machen.

In der jetzigen Situation brauchen wir keine Symbolpolitik und Rechtsverschärfung, allein die ordnungsgemäße Umsetzung der 2019 beschlossenen Waffenrechtsänderung würde ausreichen. Immer schärfere und im Verwaltungsvollzug aufwändigere Rechtsvorschriften lösen die vorhandenen Probleme nicht, so Stainer.

Am Ende des beinahe zweistündigen Gesprächs waren Carmen Wegge und Jakob Stainer sich einig, die bestmögliche Verhinderung von Waffenmissbrauchsfällen können wir nur gemeinsam erreichen. Wir Alle müssen weiter im konstruktiven Gespräch bleiben.